Artikel in der Frankfurter Rundschau 20.09.2007 (Zitat):
Wir sollten unsere freiheitlich demokratische Grundordnung verteidigen." Für den Hausener Ulrich Rügner ist das die zentrale Botschaft nach der Ortsbeiratssitzung zur geplanten Moschee am Industriehof. Rechtsextreme wie NPD oder Republikaner schürten kräftig gegen die Moschee und Muslime im Allgemeinen, um die Bürger für sich zu gewinnen.
Die Sitzung am Dienstag hat in weiten Kreisen der Stadt Bestürzung ausgelöst. Sie sei über die Redebeiträge entsetzt, sagte Helga Nagel, Leiterin des Amts für multikulturelle Angelegenheiten, am Tag danach. "Die Realitätsverleugnung ist so offensichtlich, es ist da so ein immenses Unwissen. Und es gibt für uns noch viel zu tun." Ünal Kaymakçi, Sprecher der bauwilligen Hazrat-Fatima-Gemeinde, musste sich unter anderem der Frage stellen, wie es denn in seiner Heimat um die Demokratie und die Situation der Christen stehe. "In meinem Land gibt es keine Probleme damit, ich bin hier zuhause", erklärte der 35-Jährige, der in Deutschland geboren und deutscher Staatsbürger ist. Er machte deutlich, dass es auch ihm unheimlich werde im Zusammenhang mit dem Bauprojekt: Wegen der feindlichen Stimmung gegen Muslime.
Wer sich auf Demokratie beziehe, müsse auch berücksichtigen, dass das Grundgesetz das Recht auf Religionsausübung garantiere. Mit dem Hinweis auf den Artikel 116 des Grundgesetzes reagierte Kaymakçi auf die Redner, die zu verstehen gaben, dass er nicht dazugehört. "Deutscher ist, wer die deutsche Staatsangehörigkeit hat."
[...]
Link zum Artikel:
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/dossiers/moschee_spezial/?em_cnt=1213269&index_page=2
Donnerstag, 20. September 2007
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