Dienstag, 22. Juli 2008

Audio: Baugenehmigung für Moschee erteilt HR

Umstrittener Moschee-Bau kann beginnen
Audiodatei Länge: 2:08 Min
Hessischer Rundfunk 2008, 22.07.2008
Audio-Link:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?key=standard_document_34774026&jmpage=1&type=a&rubrik=36082&jm=1&mediakey=rubriken/nachrichten/20080722_Moschee_genehmigung

Seit Monaten schwelt der Streit um eine geplante Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen. Nun ist Schluss mit den Debatten. Die Stadt hat die Genehmigung erteilt.
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Ünal Kaymakci, Generalsekretär des Fatima Zera Moscheenvereins, ist froh über die Baugenehmigung. Er möchte den Baubeginn zu einem Fest der Begegnung machen: "Wir werden eine Grundsteinlegung durchführen, und dazu wollen wir verschiedene Vertreter aus Hausen und der Stadt einladen, damit das auch friedlich und im Einvernehmen mit den Menschen in dieser Stadt vollzogen werden kann." Das Projekt werde ein Motor der Integration sein. Die Moschee wird weithin sichtbar an einem verkehrsreichen Platz erbaut, sie wird zwei Minarette bekommen und für alle zugänglich sein. "Parallelgesellschaften können viel stärker in versteckten Hinterhöfen entstehen als in offenen transparenten Gebäuden", so Kaymakci. Das sieht auch der integrationspolitische Sprecher der Frankfurter CDU, Thomas Kirchner, so: "Es ist grundsätzlich eine positive Entwicklung". Er erhofft sich, dass die Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten durch den Bau verstärkt werden.
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Die Gegner des Baus waren zuletzt in die Defensive geraten, nicht zuletzt weil die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) sich so deutlich für den Moscheebau ausgesprochen hatte. Außerdem hatte das Stadtparlament mit großer Mehrheit einen Antrag von CDU, Grünen, SPD und FDP verabschiedet, in dem festgestellt wurde, dass "Moscheebauten ein Baustein einer erfolgreichen Integrationspolitik" seien.
Anders sah das eine Bürgerinitiative. Ihr Sprecher Horst Weißbarth wies im Oktober 2007 darauf hin, dass es in Hausen bereits zwei Moscheen gibt. "Dieser Stadtteil kippt", befürchtete Weißbarth und prognostizierte eine "Überfremdung" Hausens. Auch die "Bürger für Frankfurt" (BFF), die Fraktion der Freien Wähler im Frankfurter Stadtparlament, ist nach wie vor gegen den Moscheebau.
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